Der allgegenwärtige Schatten des Kommunismus im tschechischen Parteiensystem

Autor/innen

  • Lukáš Novotný University of Jan Evangelista Purkyně J. E. Purkyne University in Usti n. Labem

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.1903.vol46iss2

Schlagwörter:

Kommunistische Partei, KSČM, Kommunismus, Tschechien, Parteiensystem, Vergangenheitsbewältigung

Abstract

In keinem anderen Land des ehemaligen Ostblocks finden wir eine kommunistische Partei, die gesellschaftlich ähnlich bedeutend ist wie die Kommunistische Partei Böhmens und Mährens (KSČM) in der Tschechischen Republik. Ihre Erfolge und die Tatsache, dass die Partei sich von ihrem Wirken in der Zeit des orthodoxen Kommunismus nie „losgesagt“ hat, sondern darin bis heute eine Quelle der Inspiration für ihre Tätigkeit sieht, macht sie zu einer politischen Anomalie ersten Ranges im Rahmen der gesamten Europäischen Union. Ziel dieser Studie ist es, die grundlegenden Prädispositionen zu definieren, die hinter der Tatsache stehen, dass genau diese Partei, die nach 1989 als antisystemischer Totengräber eines undemokratischen Regimes galt und mit der für die Zukunft niemand mehr wirklich rechnete, bis heute zu den stabilsten Elementen in der tschechischen Politik gehört.

Autor/innen-Biografie

  • Lukáš Novotný, University of Jan Evangelista Purkyně J. E. Purkyne University in Usti n. Labem
    Lukáš Novotný (Dr.) ist Politikwissenschaftler und Sociologie. Er wurde 1979 in Karlovy Vary/Karlsbad geboren und studierte in Pilsen und Bayreuth. Die Promotion erfolgte an der TU Chemnitz zum Thema der aktuellen Vergangenheitsdiskurse zwischen Deutschen und Tschechen (bei Prof. Dr. Eckhard Jesse). Heute lehrt er an der Jan-Evangelista Purkyne Universität in Ústí nad Labem sowie an der Karls-Universität Prag und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den politischen Systemen der deutschsprachigen Länder.

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Veröffentlicht

2017-08-29

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