A revival of the Benelux?

Autor/innen

  • Sophie Vanhoonacker

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.818.vol32iss1

Abstract

Seit Mitte der 1990er Jahre scheint die Benelux neuen Auftrieb erhalten zu haben, nicht als internationale Organisation, aber in Form einer engeren Zusammenarbeit ihrer Mitglieder im Rahmen der EU. Durch eine Reihe von Memoranda betreffend die zukünftige Entwicklung der EU und spezifische Themen, wie Justiz- und Innenpolitik, waren sie bemüht, den Prozess der europäischen Integration in Richtung einer Vertiefung voranzutreiben. Durch ihren Zusammenschluss versuchen sie, größeren Einfluss auszuüben und die Interessen kleinerer Staaten besser zu vertreten. Gute persönliche Beziehungen auf höchster politischer Ebene haben bei der Herstellung der Verbindungen eine große Rolle gespielt.

Die engeren Beziehungen bedeuten allerdings nicht den Beginn einer ménage à trois. Die Kooperation findet in erster Linie auf höchster Ebene (zwischen den MinisterpräsidentInnen) statt und ist in sehr flexibler und pragmatischer Weise organisiert. Die Kooperation ist keineswegs allumfassend, und es bestehen weiterhin wichtige ökonomische, kulturelle und politische Unterschiede zwischen den drei Ländern. Sie ist auch keineswegs exklusiv, sondern Teil einer breiteren Strategie der Netzwerkbildung innerhalb der EU.