Kulturhegemoniale Strategien der russischen extremen Rechten Die Verbindung von faschistischer Ideologie und metapolitischer Taktik im „Neoeurasismus“ des Aleksandr Dugin

Autor/innen

  • Andreas Umland

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.948.vol33iss4

Schlagwörter:

Russland, Neue Rechte, Faschismus, Rechtsextremismus, Metapolitik

Abstract

Während die westeuropäische „Neue Rechte“ bei ihrem Versuch, die kulturelle Hegemonie im EU-Raum zu erlangen, bisher nur mäßige Erfolge erzielt hat, ist es während des vergangenen Jahrzehnts einer ähnlichen russischen Bewegung unter ihrem intellektuellen Führer Aleksandr Dugin gelungen, mittels „politischer Mimikry“ tief in den Diskurs des politischen und akademischen Mainstreams der Rußländischen Föderation einzudringen. Dabei dient der Begriff „Eurasismus“ als Deckmantel für ein abstruses antiliberales, insbesondere antiamerikanisches Theoriengebäude, welches Grundzüge einer faschistischen Ideologie trägt. Seit dem Ende des vergangenen Jahrhunderts hat es Dugin vermocht, führende Vertreter der russischen Zivilgesellschaft, Massenmedien, Sozialwissenschaften, Politik und Ministerialbürokratie für seine Ideen zu interessieren und an seine Organisation zu binden.

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